Kirchen
Die meisten Touristen und Sommergäste, ob sie nur für ein paar Tage bleiben oder für mehrere Wochen, haben Interesse daran, Kirchen zu besichtigen, an denen sie auf ihrem Weg durch die Region vorbei kommen. In den Kirchen finden sich oftmals Gegenstände von großem kulturhistorischen Wert, wie z. B. alte Kalkmalereien, Altarbilder, Kanzeln, Mosaike und vieles mehr. Aber auch Dinge, die Auskunft geben über die Menschen und Familien, die in der Umgebung gelebt und gewirkt haben.
Thorsminde Kirke
Vesterhavsgade, Thorsminde
6990 Ulfborg
Telefon: +45 97 49 51 08
Ein alter Rettungsbootschuppen, der 1939 in eine Kirche umgewandelt wurde. Die Altarbilder und die Kanzel stammen ursprünglich aus der Kirche von Thyborøn, das Taufbecken aus dem Kloster Skærum, nachdem es zwischenzeitlich als Tränke für Vieh gedient hatte. Die Altarbilder wurden 1908 erschaffen von Johan Mielche, einem Schüler des Malers J. F. Skovgaard. Vom Künstler Erik Winkler stammen die Mosaikfenster. An der Nordseite der Kirche befindet sich ein Gedenkstein mit den Namen derer, die auf See geblieben sind, z. B. der neun Männer, die am 14. Februar 1979 ums Leben kamen, als ihr Kutter in einen Eissturm geriet und sank. Der Gedenkstein sowie ein Urnenmonument auf dem Friedhof wurden vom Bildhauer Ejgil Westergaard gefertigt.
Gørding Kirke
Gørdingvej, Gørding
7570 Vemb
Telefon: +45 97 48 10 19
Kirche mit romanischem Chor und Kirchenschiff sowie spätmittelalterlichem Waffenhaus. Das nördliche Portal wurde zugemauert, man sieht es heute noch als Nische in der Außenfassade. Der Chorbogen ist ungewöhnlich hoch und breit. Das originale Fenster in der Südseite des Chores ist noch erhalten, das hohe Fenster im östlichen Giebel des Chores ist heute zugemauert. Der Kirchenturm über dem Westgiebel stammt vermutlich aus dem Jahr 1850, wie der in der Kirche zu Vemb. Der Altarbereich wurde 1972 von Erik Heide gestaltet in Moorkienholz. Erik Heides sogenannte “Große, Rote Blume” wurde aus einem großen Block Fichtenleimholz geschaffen. Die beiden barocken Kerzenleuchter stammen aus dem 17. Jahrhundert, der romanische Taufstein mit süddeutschem Taufbecken bereits aus dem späten 16. Jahrhundert. Die Kanzel mit ihrem Himmel sind der Renaissance zuzuordnen.
Husby Kirke
Klitvej, Husby
6990 Ulfborg
Telefon: +45 97 49 51 08
Kirchenschiff und Chor stammen aus romanischer Zeit. Turm und Waffenhaus wurden im Spätmittelalter hinzugefügt. Der Flügelaltar aus dem 16. Jahrhundert zeigt im zentralen Bild die Auferstehung, die aber erst im letzten Jahrhundert hinzugefügt wurde. Das romanische Taufbecken aus Granit ist mit kleinen Arkaden und Tauwerksdekorationen versehen. Die Kanzel aus dem 17. Jahrhundert ist mit Allegorien bemalt. An der Nordwand ist die vermutlich spätgotische Kruzifixfigur an einem neuen Kreuz angebracht worden. K. L. Aastrup, ein Komponist für Kirchenlieder, liegt hier auf dem Friedhof begraben.
Madum Kirke
Madum Kirkevej, Madum
6990 Ulfborg
Telefon: +45 97 49 10 81
Die kleine, dem Heiligen Laurentius geweihte Kirche, besteht aus romanischem Chor und Schiff. Der Turm ist nach Westen ausgerichtet, das Waffenhaus befindet sich an der Nordseite, beide Gebäudeteile sind spätmittelalterliche Ergänzungen. Der gewölbte Turmraum, der zwischen 1897 und 1948 als Waffenhaus diente, öffnet sich zum Schiff hin in Form eines Spitzbogens. 1948/49 wurde die Kirche grundrenoviert. Auf dem Granitaltar steht ein vergoldetes Kruzifix aus Eichenholz, geschaffen vom Maler Jais Nielsen im Jahr 1949. Vom selben Künstler stammt auch das Glasmosaik im östlichen Fenster des Chors, das “Jesus und die Kinder” darstellt. In der südöstlichen Ecke des Kirchenschiffs befinden sich die Überreste eines mittelalterlichen Seitenaltars. Des Weiteren finden wir zwei geschnitzte Figuren: Christus, der seine Wunden zeigt, und eine Heiligenfigur, die vermutlich St. Laurentius darstellt. Der Taufstein ist romanisch. Die Kanzel mit den Schalldeckeln stammen aus dem Jahr 1675, die Glocke aus dem 14. Jahrhundert. Die Orgel ist neu.
Ulfkær Kirke
Herredsgade
6990 Ulfborg
Telefon: +45 97 49 13 24
Diese Kirche wurde im Jahr 1900 errichtet. Der Turm weist nach Osten und der Chor nach Westen. Gebaut wurde mit rotem Ziegel. Das Dach ist mit Naturschiefer gedeckt. Die Kirche wurde von den Handwerkern des Ortes errichtet und passt sich gut in das Ortsbild ein. Stilistisch finden wir sowohl romanische als auch gotische Züge. Auch wenn sie anderen Kirchen ihrer Zeit ähnelt, hat diese doch ihren ganz speziellen Charakter.
Das Kircheninventar und der Schmuck sind von Einfachheit und Reinheit geprägt. Das Altarbild stammt vom lokalen Maler M.P. Madsen. 1974 erhielt die Kirche, dank einer Schenkung, ein Glockenspiel mit 36 Glocken, das man jede zweite Stunde hören kann.
Staby Kirke
Staby Kirkevej, Staby
6990 Ulfborg
Telefon: +45 97 49 10 81
Man nimmt an, dass diese Kirche, mit ihrer ungewöhnlichen Apsis, im 12. Jahrhundert errichtet wurde. Chor und Schiff weisen eine deutliche Verlängerung nach Westen auf. Gotische Ergänzungen sind der nach Westen ausgerichtete Turm, das nach Süden gewandte Waffenhaus und die Kapelle, die nach Norden weist. Die Apsis ist mit Halbsäulen ausgestaltet, die die Wand in sechs Arkaden teilen. Zwischen dem Säulenschaft und dem Kapitell sind Quader eingefügt, die wechselweise gekrönte Häupter und maskenartige Köpfe (möglicherweise Löwen) zeigen. Die beiden mittleren weisen je ein großes Fenster in Form eines Kleeblatts auf. Zwei runde Konsolen in Form von Köpfen haben einst einen Balken des Chorbogens getragen. Überreste romanischer Kalkmalereien (etwa um 1200) wurden aus dem Gewölbe der Apsis an die Nordmauer des Kirchenschiffs überführt. Weitere Fresken aus dem 14./15. Jahrhundert wurden 1989 freigelegt.
Sdr. Nissum Kirke
Kirkebyvej, Sdr. Nissum
6990 Ulfborg
Telefon: +45 97 49 51 08
Schiff und Chor sowie der Granitaltar und der Taufstein dieser Kirche stammen aus romanischer Zeit. Der Turm wurde im Spätmittelalter hinzugefügt. Der Flügelaltar von 1587 war ursprünglich eine Schenkung an die Kirche in Stadil. Das zentrale Motiv ist eine Darstellung des Abendmahls von 1845. Auf den Flügeln und über dem mittleren Bild finden wir die originalen Darstellungen der Verkündigung, der Geburt Jesu, der Kreuzigung, Jesu Begräbnis und der Auferstehung. Die Kanzel mit dem Schalldeckel stammen aus der Zeit um 1600, das Kreuz von ca. 1700. Ein frühgotisches Chorbogenkruzifix und eine spätgotische Marienfigur befinden sich heute im Ringkøbing Museum. Auf dem Friedhof der Kirche stehen ein Gedenkstein und ein Epitaph für die 1811 gefallenen Marinesoldaten der britischen Schiffe „St. George“ und „Defence“.
Ulfborg Kirke
Ulfborg Kirkeby
6990 Ulfborg
Telefon: +45 97 49 1324
Die Kirche wurde gegen Ende des 12. Jahrhunderts auf einem flachen Hügelareal im Nordwesten der Gemeinde errichtet. Ursprünglich bestand sie nur aus Chor und Schiff. Die Anbauten, die wir heute sehen, stammen aus dem 15. und 16. Jahrhundert, darunter der 22 Meter hohe Turm an der Westseite sowie das Waffenhaus auf der Südseite, die Querarme und die Gyldenstjerne-Kapelle. Von außen wirkt die Kirche sparsam ausgeschmückt, jedoch mit mehreren interessanten Details. In der Kirche finden wir ein reichhaltiges historisches Inventar. Besonders hervorzuheben ist die seltene Lektorenkanzel, die sofort ins Auge springt.
Bur
Bur Kirkevej, Bur
7570 Vemb
Telefon: +45 97 48 10 19
Im romanischen Stil aus Granitquadern erbaut, mit großer Apsis. Chor und Schiff gehen hier ineinander über. Das Waffenhaus stammt aus dem 17. Jahrhundert, der schmale Turm am Westgiebel aus dem Jahr 1864. In der Südmauer finden wir Werksteine mit einem Relief aus Männerköpfen. Der spätgotische Flügelaltar im Innern der Kirche stammt aus dem 16. Jahrhundert. In dessen Mitte sehen wir Darstellungen der Dreifaltigkeit, “Anna selbdritt” und St. Georg. Auf den Flügeln sind die zwölf Apostel abgebildet. Romanischer Taufstein mit einem süddeutschen Taufbecken aus dem späten 16. Jahrhundert. Renaissance-Kanzel aus Eichenholz.
Vedersø Kirke
Vesterhavsvej, Vedersø
6990 Ulfborg
Telefon: +45 97 33 10 46
Kirche mit romanischem Chor und Schiff. Waffenhaus, Seitenschiff und Turm sind spätgotische Ergänzungen. Über der Tür vom Waffenhaus zum Schiff befindet sich ein romanisches Relief mit zwei Tierfiguren, die eine zentrale Figur flankieren, die als Christussymbol gedeutet werden kann. In derselben Wand finden wie einen Steinquader mit einem Männerkopf. Der romanische Taufstein west-jütländischer Art ist noch immer in Verwendung, während ein weiterer, etwas verwitterter, sich in der Krypta unter dem Turm befindet. Der Pastor und Dichter Kaj Munk liegt hier außerhalb der östlichen Mauer des Chors begraben.
Vemb Kirke
Burvej
7570 Vemb
Telefon: +45 97 48 0 19
Ein kleiner romanischer Kirchenbau. Das Waffenhaus ist neueren Datums. Die Kirche ist aus Feldsteinen mit bearbeiteten Ecksteinen errichtet. Die gemauerten Giebelabschlüsse wurden vermutlich um 1850 zusammen mit dem Glockenturm am Westgiebel errichtet. Die Glocke wurde vom Meister Nicolaus dem Alten gegossen – vermutlich stammt sie aus dem Jahr 1340, wie auch die in der Kirche zu Naum. Das Glasmosaik innerhalb des romanischen Altarfensters ist eine Arbeit von Sven Havsteen-Mikkelsen aus dem Jahr 1997. Der Chorbogen ist im gotischen Stil errichtet worden, der Taufstein stammt aber noch aus romanischer Zeit, das Taufbecken von 1575. Die Renaissance-Kanzel wurde Anfang des 17. Jahrhunderts geschaffen.